URN

Ein Name, der Bestand hat.

Der „Uniform Resource Name“, der etwas nebulös mit „einheitlicher Name für Ressourcen“ übersetzt werden kann, soll dauerhaft und ortsunabhängig den Namen einer Online-Ressource bezeichnen. Im Gegensatz zur URL heißt das also, dass hier nicht der Ort, an dem sich diese Online-Ressource befindet, benannt wird, sondern lediglich der Name. Oder, um das Ganze an einer Postadresse deutlich zu machen: Wenn Hanna Müller in der Hauptstraße 30 wohnt, dann wäre ihre URL die Hauptstraße 30, Hanna Müller hingegen die URN. Wenn Hanna Müller in die Gustavstraße 14 umzieht, bleibt sie weiterhin Hanna Müller (URN), nur ihre URL hat sich geändert. Übrigens kann Hanna Müller auch einen Erst- und Zweitwohnsitz haben, genauso, wie ein Online-Dokument auch auf zwei Webseiten liegen und damit unter unterschiedlichen URLs erreichbar sein kann. Eine URN-Vergabe ist sinnvoll für alle Onlinepublikationen, die dauerhaft zitierbar sein sollen. Wenn du deine Dissertation online Open Access veröffentlichst, ist die URN ein Muss: Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) hat es sich zumindest für alle deutschen im Internet verfügbaren Dissertationen und Habilitationen zum Ziel gemacht, diesen kostenfrei eine URN zu geben. Falls du jetzt schon Panik bekommst, dass du dich frühzeitig darum kümmern musst, können wir dich beruhigen: Wenn du über deine Uni-Bibliothek oder über einen Verlag deine Dissertation online veröffentlichst, kümmert sich die dahinterstehende Institution darum, dass deine Dissertation eine URN erhält und bei der DNB auch die jeweils aktuelle URL hinterlegt ist. Die DNB bietet auch unter nbn-resolving.org einen Dienst an, um URNs in gültige URLs umzuwandeln.