Thesis Committee

Promotionsbetreuung im Team.

Beim Thesis Committee gibt es einen Erstbetreuer, der für die alltägliche inhaltliche Beratung zuständig ist, und ein Kollektiv, das den Prozess begleitet, berät und im Konfliktfall vermittelt. Im angelsächsischen Raum weit verbreitet, gibt es dieses Modell in Deutschland nur selten. Etwa an Einrichtungen der Uni Freiburg wie der Spemann Graduate School of Biology and Medicine, dem Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik oder dem Bernstein Center.

Birgit Ahrens ist Teaching & Training Coordinator am Freiburger Bernstein Center. Sie hat gute Erfahrungen mit dem Modell gemacht: „Der Promovierende ist nicht von einer einzigen Person abhängig und kann sich ein wissenschaftliches Netzwerk aufbauen; der Erstbetreuende kann die Betreuungsverantwortung teilen. Und das Projekt profitiert von zusätzlicher Expertise, potenzielle Fehlentwicklungen können früher erkannt werden.“

Ein Mehr an Betreuung kostet mehr Zeit und damit auch mehr Geld. Auch Ahrens spricht von einem nicht zu unterschätzenden Mehraufwand für die Betreuenden. Zudem könnten unterschiedliche Meinungen zu Loyalitätskonflikten beim Promovierenden führen. Viele Köche können sich eben gegenseitig anregen – oder den sprichwörtlichen Brei verderben.